In Immobilien anlegen: Diese Möglichkeiten gibt es!
In Immobilien anzulegen war früher nur etwas für Gutbetuchte oder für große Investmentgesellschaften. Gerade in Zeiten von Niedrigzinsen wie wir sie derzeit erleben ist die Investition in eine Immobilie eine beliebte Möglichkeit das Ersparte inflationsgesichert anzulegen. Heutzutage gibt es auch für Privatpersonen mehrere Möglichkeiten, und das auch ohne ein Eigenkapital im 5 bis 6-telligen Eurobereich zu besitzen. Drei Möglichkeiten, wie man auch mit vergleichsweise wenig Kapital am Immobilienboom partizipieren kann werden hier im Folgenden vorgestellt:
1. Anlage mittels Crowdinvesting
Die wohl jüngste Möglichkeit in Immobilien zu investieren, ist Crowdinvesting. Regulatorische Anforderungen sowie verschärfte Eigenkapitalvorschriften für Finanzierungen seitens der Banken an Immobilienentwickler und Projektgesellschaften haben dazu geführt, dass sich immer mehr Firmen dazu entscheiden, Eigenkapital in Form von Nachrangdarlehen aufzunehmen. Diese Nachrangdarlehen werden dann durch eigene Crowdinvesting-Plattformen meist Privatpersonen als Investment-Möglichkeit angeboten. Oft ist man bereits ab 250 EUR dabei, manche Plattformen haben überhaupt keine Mindestinvestitionssumme vorgesehen. Der Vorteil für den Anleger dabei ist, dass man für relativ kurze Laufzeiten (meist 1-5 Jahre) sehr gute Zinsen von bis zu 8% p.a. und mehr erhält. Das Ganze ist natürlich nicht ganz risikolos, durch die Nachrangigkeit kann man im Falle einer Insolvenz der jeweiligen Immobilienfirma erst nach allen anderen Gläubigern (also Banken etc.) seine Forderung geltend machen. Hier ist also vor allem auf eine gute Bonität zu achten, grundsätzlich gilt wie bei allen anderen Investitionen: Je höher der Zinssatz umso risikoreicher ist die Anlage.
2. Anlage in Immobilienfonds
Auch sehr beliebt in den letzten Jahren ist die Anlage in Immobilienfonds, hierbei ist zwischen geschlossenen und offenen Immobilienfonds zu unterscheiden. Geschlossene Immobilienfonds haben eine gewisse Zeichnungsfrist und nach dieser Frist bzw. wenn das erforderliche Kapital vorhanden ist, ist keine Investition mehr möglich. Hier wird meist in ein oder mehrere Objekte investiert, diese werden dann vermietet und durch die laufenden Mieteinnahmen erhält man als Anleger teils hohe Renditen und man ist auch am späteren Verkaufserlös und der (hoffentlich) damit verbundenen Wertsteigerung beteiligt. Im Normalfall haben geschlossene Immobilienfonds eine Laufzeit zwischen 10 und 15 Jahren, wobei man von einer prognostizierten Gesamtrendite (also Mieterträge + Verkaufserlös) von 40-100% ausgehen kann. Der große Unterschied zu offenen Immobilienfonds ist, dass man in diese laufend investieren kann. Es gibt also keine befristete Zeichnungsfrist, sondern der Fonds investiert je nach Cashbestand immer wieder in neue Immobilienobjekte und erwirtschaftet durch Mieten und Verkäufe entsprechende Erlöse. Diese Erträge sind meist geringer als bei geschlossenen Fonds, jedoch ist durch die laufende Erweiterung des Immobilienportfolios die Streuung größer und somit das Risiko geringer als bei der Konzentration auf ein oder zwei Objekte. Man kann aber bei guten offenen Immobilienfonds auch mit einer durchschnittlichen Rendite von ca. 3-4% p.a. rechnen und die Anteile sind auch jederzeit veräußerbar.
3. Anlage in Immobilienaktien
Die dritte Möglichkeit ist in Aktien von Immobiliengesellschaften zu investieren. Diese verdienen ihr Geld ebenfalls durch Bau, Entwicklung und anschließender Vermietung oder Verkauf von Objekten. Auch hier winken durch die Mieteinnahmen teils hohe jährliche Dividenden von bis zu 6% und man ist zusätzlich an der Wertsteigerung dieser Unternehmen direkt beteiligt. Hat man einen günstigen Broker, kann man bereits ab ein paar Euro Orderspesen in Immobilienaktien investieren.
Wie man sieht gibt es auch für die kleine Geldtasche die Möglichkeit am Immobilienboom teilzuhaben und sich auch in Zeiten wie diesen relativ hohe Zinsen sichern!
(Bilderquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)